Donnerstag, 30. Mai 2013

Verlegung erforderlich

Nachdem Ostfriesland mittlerweile aufgetaut und gründlich gewässert ist, sprießen neben Grünzeug aller Art auch die nachbarlichen Merkwürdigkeite. So pflügte plötzlich ein wildfremder Trecker eine unserer Pachtweiden um - eine wenig erbauliche Art zu erfahren, daß der Pachtvertrag nicht verlängert wird.

Eine Bestandsaufnahme des Hof-Geländes ergab, daß der Gemüsegarten schneller zuwächst als er freigelegt und -gehalten werden kann und zusammen mit der noch nicht gerodeten Fläche und der Hühner-Rennbahn etwa die Fläche ergäbe, die wir verloren haben. Außerdem wächst der Hausgarten immer weiter zu, weil ich meine Zeit im Gemüsegarten verbringe; und die Hühner sollen schon lange zu den Pferden in den Stall umziehen.

Und so ringt sich der Schatz endlich dazu durch, den Gemüsegarten dort zu genehmigen, wo ich ihn von Anfang an haben wollte, er aber nicht: in die Nordostecke des Hausgartens, um die alte Garage.

Vier Jahre Arbeit umsonst.
Zu finden in: Stall und Weide

Freitag, 17. Mai 2013

Wetterspaß - Nachspiel

Frühmorgens.
Ich schleiche verschlafen zur Toilette. Draußen blinzelt die Sonne durch die Wolken, und erstes Hufgeklapper ist zu hören.

Hufgeklapper!?

Schlagartig bin ich hellwach. Der Schatz hat es auch gehört und ruft: "Da ist ein Pferd unterwegs!"

Ach.
In Rekordzeit bin ich in den Klamotten und draußen. Die Lütte kommt mir ebenso munter wie aufgeregt entgegen und ist sichtlich froh, auf bekanntes Personal zu treffen. Ohne jedes Hilfsmittel und weitere Diskussionen geht es zurück in den Stall.

Und diesmal wird auch geprüft, ob die Boxentür zu ist.
Zu finden in: Stall und Weide

Donnerstag, 16. Mai 2013

Wetterspaß

Als der Schatz heimkam, war ich gerade dabei, die Wassertröge aufzufüllen. Im Südwesten zog es tiefdunkel auf - eine Richtung, aus der wir schon einiges an bedrohlichem Wetter hatten - und der Schatz legte die Stirn in sorgenvolle Falten und sagte: "Es ist ein Gewittersturm angekündigt. Wollen wir die Pferde vielleicht in den Stall holen?"

Wir haben sie erst seit einigen Tagen ganztägig draußen, und ganz entgegen der sonstigen Gepflogenheiten hatte ich auch schon die ersten Boxen zur Renovierung ausgeräumt. Aber es sah wirklich böse am Himmel aus, und der auffrischende Wind verhieß auch nichts Gutes.

Der Schatz wurde also losgeschickt, die ausgeräumten Boxen einzustreuen, und ich holte im Eiltempo die Pferde von der Weide. Keinen Moment zu spät, mit der letzten Stute bin ich schon ordentlich naß geworden ...

Es schüttete eine Viertelstunde wie aus Eimern. Danach riß die Wolkenecke auf, und die Sonne kam hervor. Kein Gewitter. Kein Sturm.
Zu finden in: Stall und Weide

Dienstag, 7. Mai 2013

endgültig vorbei

Gestern Abend, als wir bei Hengsti und dem Schwarzen zum Füttern im Stall waren, haben wir sie bemerkt. Fröhlich zwitschernd kreisten sie unter dem Dach, prüften die Nester und probierten die Sitzgelegenheiten aus - die Schwalben sind zurück.

Der Winter ist endgültig zu Ende.
Zu finden in: Stall und Weide

Dienstag, 30. April 2013

Mai

In früheren Zeiten - auch in meinen früheren Zeiten - war die Zeit um den ersten Mai eine feierliche. Ursprünglich war es ein Fest, um die helle Zeit zu begrüßen, die Monate des Lichts und des Überflusses. Feuer wurden entzündet, um die dunkle Jahreshälfte endgültig zu vertreiben, und das Vieh wurde durch den Segen bringenden Rauch getrieben, um anschließend auf die Sommerweiden verbracht zu werden; und man fand sich zusammen, um gemeinsam die helle Jahreshälfte zu feiern.

Ähnlich war es auch in meinen früheren Zeitenim Fantasy-Verein - schließlich versprach Belthaine das erste Treffen des Jahres zu sein, an dem man sich draußen nicht den Allerwertesten abfror. Man traf Freunde, die man ein Dreivierteljahr nicht gesehen hatte, es wurde gegessen, getrunken und gesungen, Verbindungen wurden geschlossen, von denen manche nicht den Sommer überdauerten, andere ein halbes Leben hielten. Die für mich schönsten Belthaine-Feste waren die in Remscheid im Puppenhaus, wo sich viel zu viele Leute in einem winzigen, denkmalgeschützten Fachwerkhäuschen drängten und der genervte Hund des Hausherrn jedes Mal ab dem zweiten Tag seine Leine anschleppte, kaum daß ich aufgestanden war. Dort habe ich guten Whisky kennen und schätzen gelernt und grauenvolle Aufgesetzte und herausgefunden, daß Cola aus Silberbechern widerwärtig ist.

Inzwischen ist es leise geworden zum ersten Mai. Mein Leben ist ein anderes, von den alten "Freunden" haben die wenigsten überdauert. Geblieben aber ist das Gefühl, daß dieser Tag etwas Besonderes ist. Und ich werde sicherlich heute Abend mit einem Glas Rotwein oder Whisky an einem kleinen Feuer sitzen.

Háil Dana,
Failté ghrian agus
Slainte ar ath-cairde!
Zu finden in: Über die Weiden geschaut

Dienstag, 23. April 2013

Teurer

Strom werde voraussichtlich teurer, war vorhin einer Nachrichtensendung zu entnehmen. Weil die Strompreisbegrenzung gescheitert sei.

Ach.

Und Milch und Milchprodukte werden teurer wegen des langen Winters und einer Dürre in Neuseeland. Obst und Gemüse wahrscheinlich auch. Also, wegen des langen Winters, jetzt. Ebenso wie Getreide, Getreideprodukte und Heizöl. Wahrscheinlich jedenfalls.

So langsam mag ich es echt nicht mehr hörsn.

Warum wird meine Arbeitskraft eigentlich nicht teurer?
Zu finden in: Reiterstübchen

Mittwoch, 27. März 2013

Optischer Frühling

Draußen lockt die Sonne. Herrliches Frühlingswetter, ich entwickle das dringende Bedürfnis, rauszugehen und endlich mal die Blumenbeete in Ordnung zu bringen, Unkraut auszureißen, Blumen zu pflanzen, die Mengen von Ästchen und Zweiglein, die nach der Baumfällung noch im Hof liegen, in Häcksel zu verwandeln.

Nix da. Der Ostwind zwingt mich in kürzester Zeit zurück ins Haus. Der Boden ist so hartgefroren, daß eine Spitzhacke nötig wäre, um auch nur eine Mäusekuhle auszuheben, und das Unkraut sitzt bombenfest angefroren.

ICH WILL RICHTIGEN FRÜHLING!
Zu finden in: Reiterstübchen

Samstag, 16. März 2013

A kind of magic

Ich bin ein rastloser Mensch. Meine Gedanken gleichen Wolken, die mal vom Wind geschoben, mal vom Sturm herumgewirbelt werden. Ich werde ohne Unterlaß geplagt von Ideen, die ebenso schnell auftauchen wie verschwinden, Vorhaben, die geplant werden wollen, Plänen, die geschmiedet, geändert, verworfen werden. Das sorgt dafür, daß mir Stillsitzen oftmals so lange schwerfällt, bis ich so müde bin, daß ich dann sofort einnicke.

Der Schatz aber hat irgendeinen Zauber. Bei ihm kommen die Gedanken zur Ruhe. Ich komme zur Ruhe und bin zufrieden damit, bei ihm zu sein. Und ich habe keine Ahnung, wie er das macht. In all den Jahren bin ich nicht dahinter gekommen.

Ist ja auch egal. Zum Glück funktioniert es immer noch.
Zu finden in: Reiterstübchen

Utn Peerstall

Das sind keine Haflinger!

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Alle Einträge von cu ruadh sind extrem subjektiv und aus persönlichem Erleben entstanden. Anmerkungen und Kommentare sind erwünscht, allerdings bitte ich um einen höflichen und freundlichen Umgangston. Kurz gesagt: Wer pöbelt, suche sich einen anderen Stall!

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