Büroalltag

Montag, 21. November 2011

Multilingual

Ich finde Sprachen toll. (Ganz im Gegensatz zu meinen Kindern. Komisch.) Das hat im Lauf der Jahre dazu geführt, daß ich aus durchaus einigen Sprachen ein paar Sätze anbringen kann, meist Begrüßungen oder gute Wünsche. Sehr hilfreich in der doch sehr zentralen Abteilung, in der ich gelandet bin. Dachte ich.

Bis mich einer der irischen Kollegen per Mail fragte, wie es mir ginge, und ich unbedingt auf Gälisch antworten mußte. Die Übersetzung seiner Antwort hat mich eine gute Stunde gekostet und eine wortreiche Erklärung, daß mein Gälisch gar nicht so toll ist wie er meinte.

Ich und meine große Klappe …
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Dienstag, 1. November 2011

Kein Englisch

Anrufer: “Ja hallo, Werner hier vom Lager. Ich sollte Dich anrufen.“
Cu: „(verwundert) Du solltest mich anrufen??“
Anrufer: „Ja! Ich hab mich im BÖH angemeldet, und da stand, ich soll Dich anrufen!“
Cu: „Du sollst … ja klar! Du sollst Dich bei mir melden, wenn Du Übersetzungen in Französisch oder Portugiesisch findest, die nicht korrekt sind.“
Anrufer: „Ach so … Nee, Französisch und Portugiesisch kann ich nich. Eigentlich kann ich nicht mal richtig Englisch.“

Wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen.

system-message
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Mittwoch, 5. Oktober 2011

Nicht da ...

Das Telefon meines Kollegen, dem Treckerfahrer, klingelt. Der Treckerfahrer ist heute nicht da wegen eines Trauerfalls in der Familie, also erbarme ich mich mal und übernehme das Gespräch.

Cu: „BÖH-Administration, Cu ruadh.“
Anrufer: „Risk management, moin. Der Treckerfahrer da?“
Cu: „Nein, der ist heute nicht im Haus.“
Anrufer: „Und das heißt?“
Cu: „Daß er heute nicht im Hause ist.“
Anrufer: „Aha. Dann schick ich ihm ein Mail.“

Wenn ich nur wüßte, an welcher Stelle ich mich unklar ausgedrückt habe!
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Mittwoch, 6. April 2011

Kaffee

Morgens in der Kaffeeküche treffe ich meinen Kollegen Jo.

Jo: „Was für Kaffee hast Du da? Männerkaffee?“
Cu: „Kannst Du durchgucken?“
Jo: „Nö.“
Cu: „Dann ist es richtiger Kaffee.“
Jo: „Och Menno. Den vertrag ich doch nicht.“
Cu: „Du könntest ihn verdünnen.“
Jo: „Könnte ich machen.“ (Füllt den Kaffeebecher gut zur Hälfte mit heißem Wasser, gießt Milch obendrauf und fügt zum Schluß ein Schlückchen Kaffee hinzu.) „Ja, geht so.“
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Freitag, 28. Januar 2011

Support-Highlights

Anwender: „Ja moin, ich ruf an, weil ich komm nicht in mein BÖH*.“
Cu: „Was heißt, du kommst nicht in dein BÖH*? Gibt es eine Fehlermeldung?“
Anwender: „Äh … ja, ich glaube schon. Aber die lese ich doch nicht!“
Cu: „Es wäre aber schon wichtig zu wissen, welche Fehlermeldung da kommt …“
Anwender: „Hmmja … dann mache ich eben noch mal … warte mal …“
(Tastaturklackern, leises Gemurmel.)
Anwender: „Also, da steht … Name oder Passwort inwallit.“
Cu: „Was gibst du denn ein?“
Anwender: „Meinen Namen …“
Cu: „Welchen genau?“
Anwender: „Na, wie ich heiße!“
Cu: „Du hast eine Mail mit Zugangsdaten erhalten, und darin steht dein Benutzername, und den mußt du nehmen.“
Anwender: „Aha … da muß ich erst mal gucken … warte mal …“
(Tastaturklackern, leises Gemurmel.)
Anwender: „Das ist ja eine Nummer!“
Cu: „Genau. Das ist deine Personalnummer. Die trägst du im Feld „Benutzer“ ein.“
(Tastaturklackern, leises Gemurmel.)
Anwender: „Das geht immer noch nicht.“
Cu: „Hast du deine Personalnummer mit den führenden Nullen eingegeben, so wie es da steht?“
Anwender: „Äh, nö … warte mal … jetzt steht da … fill inn oll rekvired entri fihlts.“
Cu: „Hast du das Passwort aus der mail eingegeben?“
Anwender: „- - - Ich kann da kein Passwort eingeben!“
Cu: „Warum nicht?“
Anwender: „Da steht schon was!“
Cu: „DA STEHT SCHON WAS?? Was denn?“
Anwender: „Da sind lauter Sternchen …“
Cu: (tief durchatmend) „Das sind Platzhalter, die kannst du einfach überschreiben.“

(Der Mann ist übrigens Diplomingenieur und in der Entwicklung tätig. Da funktioniert da dann hoffentlich besser.)

________
*Bei BÖH handelt es sich um eine sündteure Unternehmenssoftware, deren Name aus drei Buchstaben besteht, was schon zu vielfältigen abenteuerlichen Übersetzungen geführt hat
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Freitag, 14. Januar 2011

Update

Als modernes Unternehmen benutzen wir auch moderne Weichwaren, so zumindest will es unser Chef. Das heißt, wir von der IT werden dieser Tage beglückt mit der Installation von HmHm 2010 aus dem Hause WinzigWeich (wo im Übrigen auch schon MS-Dose erfunden wurde. Damals.). Ganz problemlos solle das ablaufen, war versprochen worden, kaum zu bemerken solle das sein, mit Ausnahme des Endergebnisses natürlich, das sollte viel, viel, viel toller sein.

Seit gestern laufen die Installationen, und seit gestern gibt es alles – gute halbe Stunde Installation und läuft bis hin zu drei Stunden Installation und anschließend den Laptop runter in den Support tragen, um ihn komplett neu aufsetzen zu lassen. Als kleines AddOn verweigerte das SmartCard-System die Zusammenarbeit mit Windows, was dem Support ein wenig Mehraufwand bescherte, weil sich natürlich niemand mehr an sein Windows-Passwort erinnern konnte – wir haben ja SmartCards …

(Ich war übrigens in der erstgenannten Gruppe vertreten. Hehe.)
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Freitag, 10. September 2010

Raus!

Vorhin habe ich sämtliche Accounts eines Kollegen mit sofortiger Wirkung gesperrt …

Als er hier war, um das von ihm benutzte Firmeneigentum zurückzubringen und seine Sachen abzuholen, sagte er tapfer, das sei ihm ganz recht so, jetzt könne er gleich anfangen, Geld zu verdienen. Selbständig wolle er sich machen.

Aber seine Augen waren sehr dunkel und müde und von tiefen Schatten umlagert.
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Dienstag, 7. September 2010

Du ...

Der ostfriesische Mensch an sich snackt wull platt (= spricht ja Plattdeutsch), und das schon seit Jahrhunderten. Nun beinhaltet dieser Dialekt als einzige Anredeform das Du, was dem ostfriesischen Menschen an sich das Leben in der Moderne nicht wirklich einfacher macht. Vor allem die älteren Leute tun sich sehr schwer, wenn ihre (touristengewöhnten) Sprösslinge ihnen erklären, sie könnten nicht einfach wildfremde Leute duzen, obwohl sie das ihr Leben lang getan haben, und sich dann der Bekanntenkreis erweitert und sie sich einfach nicht mehr merken können, ob das ein Du oder ein Sie ist.

Mein erstes Gespräch mit meinem Chef: „Übrigens sagen wir hier in der Firma alle Du. Es sei denn natürlich, Du wolltest unbedingt …“ Und mein erster Gedanke ging zurück zu meinem Mathelehrer an der Berufsschule, der einst meinte, es sage sich immer leichter Du Arsch als Sie Arsch.

Recht hat er gehabt.
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Mittwoch, 1. September 2010

Bitte bitte bitte!

Nachdem ich gerade unfreiwillig Opfer Beisitzer einer Besprechung wurde, möchte ich eine Bitte loswerden.

Wenn Ihr mehr oder weniger regelmäßig an Treffen/Meetings/wie immer das bei Euch heißt teilnehmt und/oder nicht Insassen einer Einzelzelle EinBewohner eines Einzelbüros seid, bitte bitte wascht Euch täglich und achtet auf halbwegs frische Kleidung! Bitte! Im Interesse Eurer Kollegen …
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Utn Peerstall

Das sind keine Haflinger!

gerade im Stall:

Du bist nicht angemeldet.

Stallordnung

Alle Einträge von cu ruadh sind extrem subjektiv und aus persönlichem Erleben entstanden. Anmerkungen und Kommentare sind erwünscht, allerdings bitte ich um einen höflichen und freundlichen Umgangston. Kurz gesagt: Wer pöbelt, suche sich einen anderen Stall!

Besucher im Peerstall:


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